FILARIOSEN
Allgemeines
Bei der Filariose handelt es sich um eine durch verschiedene Stechmückenarten übertragene Infektionserkrankung.
Die wichtigsten Erreger sind Herzwurm (Dirofilaria immitis) und Hautwurm (Dirofilaria repens).
Afrika, Amerika, Asien, Europa (Vorwiegend Süd- und Osteuropa), Finnland, Süddeutschland, Schweiz, Österreich, Slowakei, Litauen, Lettland.
Durch verschiedene Tests erfolgt der Nachweis von Mikrofilarien (Larven) und Makrofilarien (adulte Würmer) im Blut.
Wichtig: Es ist IMMER eine Untersuchung auf Mikrofilarien UND Makrofilarien durchzuführen!
Der Nachweis von Mikrofilarien ist frühestens 6 Monate nach der Infektion möglich.
Weitere Tests geben Aufschluss über die Mikrofilariendichte und ermöglichen eine Abgrenzung zu anderen Arten. Diese Untersuchungen sind zwingend notwendig, um die passende Therapie zu bestimmen.
Eine hohe Mikrofilariendichte lässt auf einen starken Befall und eine hohe Anzahl bereits adulter Würmer schließen.
Die Erkrankung verläuft im Anfangsstadium meist symptomlos.
Mit Fortschreiten der Herzwurmerkrankung stellt sich häufig chronischer Husten, Würgen, Erbrechen, Wassersucht und Leistungsabfall ein. Als Folge eines starken Befalls treten Leber- und Niereninsuffizienzen und/ oder Rechtsherzinsuffizienzen auf.
Typische Symptome der Hautwurmerkrankung sind Knötchenbildung unter der Haut, Juckreiz und Abszesse.
Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Infektion und wird immer individuell gestellt.
Bei einem Befund ohne Symptome wird ein Antibiotikum und ein spot on verabreicht.
Bei einem Befund mit Symptomen sind weitere Untersuchungen nötig und könnten eine Melarsomin-Behandlung begründen.
Die Mikrofilariendichte unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Die Blutabnahme sollte in den frühen Morgen- oder in den Abendstunden erfolgen.
Die Eingabe von Wurmmitteln kann einen negativen Befund an Mikrofilarien begründen, obwohl der Makrofilarientest positiv ausfällt.
Dirofilaria repens ist eine Zoonose und somit übertragbar.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung aller genannten Infektionserkrankungen eignen sich, im Handel oder bei Ihrem Tierarzt erhältliche, Spot-on Präparate oder Halsbänder.
Suchen Sie ihr Tier zusätzlich regelmäßig auf Zecken ab.
Lassen Sie sich vor Reiseantritt in ein Risikogebiet umfassend beraten.
Auch Hunde, die bereits infiziert sind, sollten vorbeugend gegen Mücken- und Zeckenstiche behandelt werden. An ihnen können sich Überträger infizieren und weitere Tiere oder auch Menschen anstecken.