BABESIOSE
Die Hundebabesiose ist eine durch Babesien hervorgerufene parasitäre Infektionserkrankung der Hunde. Sie zerstört die roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Babesien werden von der Auwaldzecke und der Wiesenzecke übertragen.
Erreger in Europa: Babesia canis (Frankreich- und Ungarnstamm), Babesia vogeli, Babesia vulpes.
Die Übertragung beginnt 48 bis 72 Stunden nach dem Zeckenbiss, bei aktivierten Zecken (Zecken, die bereits Kontakt mit einem Säugetier hatten) bereits nach 12 Stunden.
Weltweit
Durch verschiedene Tests erfolgt der Nachweis im Blut.
Die Babesiose tritt meist in Begleitung mit weiteren Infektionserkrankungen auf. Deswegen sollte zwingend ein großes Reiseprofil, entsprechend des Herkunftslandes, erstellt werden.
Man unterscheidet zwischen akuter und chronischer Babesiose.
Erste Symptome treten bereits nach 5 Tagen auf.
Akuter Verlauf: Appetitlosigkeit, Fieber, Entzündungen, Gelbsucht, braun gefärbter Urin, Bewegungsstörungen, Nierenversagen, Schock
Chronischer Verlauf: Blutarmut, Mattigkeit, Abmagerung, Leistungsschwäche, Niereninsuffizienz
Die Krankheit kann auch einen sehr milden Verlauf nehmen.
Standard in der Behandlung der Erkrankung ist die Gabe eines Antiprotozoika.
Verabreicht werden zwei subkutane Injektionen im Abstand von 14 Tagen. Sollte der Nachtest weiterhin positiv ausfallen, muss zwingend eine Erregertypisierung erfolgen!
In Deutschland tritt meist die akute Form der Erkrankung auf (siehe Symptome).
Im Ausland erkranken die Hunde fast ausschließlich an der chronischen Form. Aufgrund der hohen Durchseuchungen in den Herkunftsländern sind die Jungtiere im Allgemeinen durch die Antikörper aus der Erstmilch der infizierten Mutterhündin geschützt. Aufgrund der bestehenden Antikörper nimmt die Krankheit den milderen, chronischen Verlauf an.
Der Ungarnstamm zeigt sich bedeutend aggressiver als der Frankreichstamm und sollte auch bei milden Symptomen unbedingt therapiert werden.
Die Babesiose ist keine Zoonose.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung aller genannten Infektionserkrankungen eignen sich, im Handel oder bei Ihrem Tierarzt erhältliche, Spot-on Präparate oder Halsbänder.
Suchen Sie ihr Tier zusätzlich regelmäßig auf Zecken ab.
Lassen Sie sich vor Reiseantritt in ein Risikogebiet umfassend beraten.
Auch Hunde, die bereits infiziert sind, sollten vorbeugend gegen Mücken- und Zeckenstiche behandelt werden. An ihnen können sich Überträger infizieren und weitere Tiere oder auch Menschen anstecken.